Sieben Tipps gegen Blasen an der Ferse und reibende Schuhe
Permanent reibende Schuhe verursachen Blasen am Fuß: Das Problem kennen sicherlich viele Menschen.
Ursachen für Blasen
Blasen am Fuß können grundsätzlich ganz unterschiedliche Ursachen haben. Berufsbedingt höre ich häufig von meinen Kunden „Ich habe mir neue Schuhe gekauft Diese reiben ganz schlimm und ich habe mir gleich eine Blase gelaufen“. Das ist natürlich ärgerlich und ich kann die Problematik gut nachvollziehen, da ich mir früher auch schon die eine oder andere Blase gelaufen habe. Überproportional häufig reiben die Schuhe hinten am Fuß.Also im Fersenbereich.
Aber warum ist das so? Nach meiner Erfahrung liegt das zum Einen an den Schuhen selbst, zum Anderen aber auch an der jeweiligen Fußanatomie. Von der Schuhseite ist es so, dass im Fersenbereich die Fersenkappe verbaut ist. Die Fersenkappe ist ein wichtiges Element im Schuh. Sie soll dem Fuß Halt geben und dem Schuh Formstabielität geben.
Leider ist es so, dass gerade bei neuen Schuhen die Fersenkappe noch recht hart ist, was eine Blasenbildung begünstigt. Im Laufe der Zeit wird die Fersenkappe dann meistens weicher. Je nach Schuhmodell verlaufen auch Materialkanten im Fersenbereich, welche durch Reibung Blasen am Fuß hervorrufen können. Auch hier sind es häufig neue Schuhe, welche die Blasenbildung begünstigen, da sich die Materialkanten noch nicht durch längeres Einlaufen abgearbeitet oder weggedrückt haben.
Bei der Fußanatomie neigen nach meiner Erfahrung besonders Hohlfüße zur Blasenbildung im Fersenbereich. Das liegt an der speziellen Fersenform, die oft bei Hohlfüßen zu finden ist. Was kann man aber tun, um Blasen hinten am Fuß zu vermeiden?
Tipps zur Vermeidung von Blasen durch reibende Schuhe
- Neue Schuhe sollten eingelaufen werden.
Wer Schuhe vorsichtig einläuft, riskiert weniger Blasen am Fuß. Weil jeder Mensch seinen eigenen Gang und seine eigene Fußform hat, braucht es etwas Zeit, bis sich die Schuhe an den Fuß anpassen. Besonders der Schuhboden verändert sich, schaut euch doch mal eure gebrauchten Schuhe an. Am Sohlenabrieb kann man gut erkennen, wie der Schuh sich verändert. Aber auch Nähte, Materialübergänge und die Innensohlen passen sich allmählich an den Fuß an. Läuft man gleich eine lange Strecke mit neuen Schuhen, werden sich diese Veränderungen auch einstellen. Nur steigt eben auch das Risiko von Blasen am Fuß. Darum lieber mit kurzen Strecken beginnen und sich langsam steigern. - Schuhe im Laden kaufen und verschiedene Hersteller ausprobieren.
Wer Schuhe im Laden ausprobiert, fährt in Punkto Blasengefahr am Fuß meistens sicherer. Denn es ist natürlich besser, verschiedene Modelle in Punkto Passform und Bequemlichkeit zu vergleichen. Gutes Fachpersonal ist mit der Problematik Blasen am Fuß in aller Regel ebenfalls vertraut. - Nasse Socken wechseln – Der Fuß sollte trocken sein.
Sind die Füße nass, erhöht sich das Risiko einer Blasenbildung am Fuß. Durch Nässe verändert sich die Haut und macht sie anfälliger gegen mechanische Reize. Wie sich die Haut verändert, wenn sie lange feucht ist, kann man gut in der Badewanne beobachten. - Harte Kanten vom Schuhmacher weichklopfen lassen.
Wer seine Schuhe in einem Fachgeschäft kauft, hat vielleicht das Glück, dass eine Werkstatt an den Laden angegliedert ist. Dann können die Kollegen direkt nach dem Schuhkauf die entsprechenden Stellen mechanisch bearbeiten und reibende Stellen verhindern. - Kunststoffhinterkappen erwärmen. Bei Hinterkappen aus Kunststoff kann versucht werden, mit Heißlüfter die Formgebung nachträglich zu beeinflussen (Schuhmacher). Neben der rein mechanischen Bearbeitung kann auch mit Hitze versucht werden, die Schuhform positiv zu beeinflussen, um Blasen am Fuß vorzubeugen. Prinzipiell kann man das auch selber versuchen, aber ich denke, Schuhmacher haben da mehr Erfahrung und wissen eher, wie verschiedene Materialien auf Wärme reagieren.
- Fersenkeil in die Schuhe legen.
Mit einem Fersenkeil kann man manchmal Blasen am Fuß verhindern. Mit einem eingelegten Keil verändert sich die Position der Ferse im Schuh. Was häufig dazu führt das die Reibungsintensität nachlässt. Wichtig ist nur in beide Schuhe einen Keil einzulegen. Selbst wenn das Problem nur einseitig besteht, vermeidet man so eine Schiefstellung. - Schuhe gut zuschnüren bzw. verschließen.
Wer seine Schuhe richtig schließt kann zu viel Reibung und damit das Risiko der Blasenbildung am Fuß vermindern. dafür den Schuh mit geöffnetem Verschluss anziehen. Dann die Ferse durch leichtes Klopfen des Schuhs auf den Boden möglichst weit hinten im Schuh positionieren. Zum Schluss den Schuh verschließen. Siehe folgende Bilderreihe.
Fazit
Besonders neue Schuhe können hinten reiben und Blasen am Fuß verursachen . Aber auch mit eingelaufenen Schuhen kann es passieren das schmerzhafte stellen durch zu starke Reibung entstehen . Hat man sich eine Blase gelaufen, kann das nicht nur sehr unangenehm sein, sondern auch zu Entzündungen führen. Wer häufiger mit reibenden Schuhen und Blasen am Fuß zu kämpfen hat, sollte versuchen, die Ursache herauszufinden. Mit den Tipps kann man versuchen, die Blasenbildung zu verhindern.