Der Fersensporn und die Möglichkeiten der orthopädieschuhtechnischen Versorgung
Der Fersensporn ist ein Klassiker unter den Fußbeschwerden. Er entsteht meist unter der Ferse, dort wo die Fußmuskelsehnen am Fersenbein (Knochen) ansetzen. Interessanterweise, wird der Fersensporn laut Fachliteratur, von ca. 20% der Betroffenen nicht bemerkt.
Die Menschen, die Ihn bemerken, schilderten mir gegenüber ein stechend, reißendes Schmerzempfinden. Aus eigener Erfahrung kann ich dies bestätigen. Häufig treten die Beschwerden ganz spontan auf, und für Betroffene wird der Fersensporn schnell zum Martyrium, da nun jeder Schritt Schmerzen bereitet.
Nicht selten sagten mir Betroffene, dass sie sich erst einmal mit Schmerzmitteln beholfen hätten. Oder Ihren Laufstil angepasst hätten, was dann häufig Linderung verschaffte. Leider ist das keine Dauerlösung. Gerade beim Gehen in Schonhaltung können sich schnell andere Probleme einstellen, z.B. Schwielenbildung oder Gelenkschmerz.
Gang zum Arzt
Der Gang zum Arzt ist meiner Meinung nach geboten. In der Regel wird der Hausarzt erste Anlaufstelle sein. Er wird dann weitere Schritte einleiten, um eine Behandlung zu beginnen. Sollte der Mediziner ein Rezept über Schuheinlagen ausstellen, kommen die Orthopädieschuhmacher oder Mechaniker ins Spiel.
Es kommt immer wieder vor, dass Rezepte nicht den Anforderungen der Krankenkassen genügen. Das heisst, es fehlt beispielsweise die Diagnose oder die Unterschrift vom Arzt. Manchmal ist der Rezepttext ungenau bzw. wird von den Krankenkassen nicht akzeptiert. Trifft das zu, ist das nicht schlimm aber auf jeden Fall mit Mehraufwand verbunden. Darum ist es gerade bei den ersten Einlagen ratsam, nach Erhalt des Rezeptes, dieses zu prüfen. Und eventuell Rat einzuholen, wenn Unklarheiten bestehen.
Bei der Einlagenversorgung geht jeder Handwerker etwas anders vor.
Ich nehme in der Regel einen Blauabdruck. Das ist ein Abdruck vom Fuß auf Papier, mit seiner Hilfe kann ich dann die Einlagen anfertigen. Nach dem Abdruck versuche ich den Schmerzpunkt im Fersenbereich genau zu lokalisieren. Dafür nehme ich die Füße in die Hand und taste die Fersen ab. Den ertasteten Schmerzpunkt übertrage ich auf den Abdruck. An dieser Stelle wird dann eine Aussparung mit extra Polster eingearbeitet. Diese soll die schmerzhafte Region dann entlasten.
Leider ist eine solche Sonderanfertigung in der Regel nicht sofort fertig. Um die Wartezeit zu überbrücken, kann man auf Silikonkissen zurückgreifen. Diese lassen sich problemlos in den meisten Konfektionsschuhen tragen.
Fazit
Der Fersensporn gehört sicherlich zu den unangenehmsten Fußübeln. Dennoch kann er schuhtechnisch in vielen Fällen so versorgt werden, das keine oder nur eine geringe Beeinträchtigung besteht.
Euer Philipp.