Welche Schuhe bei Haglundferse?
Eine Haglundferse zeigt sich als unnatürliche Verdickung an der Ferse. Sichtbar ist sie insbesondere im Bereich des Ansatzes der Achillessehne am Fersenbein (Calcaneus).
Bei der Verdickung kann es sich einerseits um ein knöchernes Überbein oder andererseits um eine Weichteilentzündung handeln.
Als Ursache kommt eine Überbelastung oder schlecht passendes Schuhwerk in Frage, auch das Tragen hoher Absätze soll die Bildung der Krankheit begünstigen. Häufig konnte ich eine Haglundfersenbildung bei Menschen mit Hohlfuß beobachten.
Unterm Strich stellt sich ungeachtet der Ursache die Problematik wie folgt dar:
Von einer Haglundferse betroffene Personen haben Schmerzen im Fersenbereich, besonders dann wenn sie Schuhwerk tragen.
Es stellen sich also die Fragen: welche Schuhe können mit einer Haglundferse noch gut getragen werden? Und gibt es Möglichkeiten das vorhandene Schuhwerk so anzupassen, dass die Probleme gelindert werden?
Beim Schuhwerk ist darauf zu achten, dass dieses im Fersenbereich keine harten Kanten aufweist. Härtere Kanten sind häufiger bei elegantem Schuhwerk zu finden. Desweiteren befinden sich auch öfter festere Nähte und oder schlecht ausgearbeitete Lederübergänge im Bereich der Ferse.
An sportlicherem Schuhwerk befindet sich meist ein gutes Schaftabschluss und Fersenpolster welches die Beschwerden schon lindern kann. Darum würde ich sportlicheres Bequemschuhwerk bei Haglungferse bevorzugen. In einigen Fällen kann es helfen auf überknöchelhohes Schuhwerk umzusteigen, nämlich dann wenn der betroffene Bereich genau an der Schaftabschlusskannte des getragenen Halbschuhs liegt.
Sollten die Schwierigkeiten trotz weichem Fersenbereich weiter bestehen, kann eine individuelle Ausarbeitung der Fersenkappe am Schuh erfolgen. Der entsprechende Rezepttext lautet meist wie folgt: „Einarbeitung einer Haglundfersenentlastung an vorhandenem Schuhwerk“. Die Kosten der Ausarbeitung werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland Übernommen. Voraussetzung für die Kostenübernahme ist ein gültiges Rezept vom Arzt (Hausarzt oder Orthopäde). Die Ausarbeitung selbst wird dann vom Orthopädieschuhmacher vorgenommen.
Ich achte darauf, mir den Umfang und die Ausprägung der Schwellung am Kundenschuh genau zu markieren. Die Ausarbeitung selbst erfolgt dann meist „U“ förmig. Je nach Bedarf mit oder ohne Polster. Auf jeden Fall soll der betroffene Bereich entlastet werden.
Fazit:
Eine Haglundferse ist für die Betroffenen häufig unangenehm. Doch mit dem richtigen Schuhwerk und oder einer professionellen Schuhwerkanpassung (Schuhzurichtung) meistens gut zu handhaben.